Bei der körperlichen Leistungsfähigkeit kommt es nicht nur auf den Körper und eine ausreichende Fitness an – obwohl das eine Voraussetzung ist. Der mentale Teil kann es sein, der Sie behindert. Jonas hat sich jedoch entschieden, dies zu seiner Stärke zu machen und versucht ständig, positiv zu denken, damit ihm seine Erfolge gelingen!
Wie arbeiten Sie mit dem mentalen Teil Ihres Trainings?
Ich versuche, positiv zu denken und sehe mich eher als eine Entwicklung denn als einen Abbau, obwohl mein biologisches Alter bei 53 Jahren liegt. Es hat mir sehr geholfen, mir mentale Bilder meiner Leistungsfähigkeit vorzustellen und nicht umgekehrt, und ich konnte meine Leistungsfähigkeit inzwischen auf ein für mich persönlich höchstes Niveau steigern.
Wie gehst Du mit negativen Gedanken um, wenn es im Wettkampf oder Training mal hart zur Sache geht?
Es ist hart und schwierig, wenn man unter mangelnder geistiger Leistungsfähigkeit und gleichzeitig extremer körperlicher Erschöpfung leidet. Wenn es mir so schwerfällt, versuche ich mir manchmal vor Augen zu führen, dass andere genauso oder sogar noch müder sind. Sage mir, dass ich mit Schmerzen und Milchsäure besser umgehen kann. Ich höre beim Training oft Musik, das muntert mich auf und vertreibt Zweifel.
Was denken Sie über Lampenfieber? Leiden Sie darunter?
Ich werde nervös und habe manchmal Zweifel, aber Lampenfieber tritt selten auf. Ich versuche zu denken: Wenn ich es schaffe, zu kämpfen und mein Bestes zu geben, ist es gut genug, egal, wie das Ergebnis ausfällt.
Machst Du gezielt Mentaltraining/Meditation o.ä.?
Nein, nicht in Form von strukturiertem Denken oder Übungen.
Welchen Rat haben Sie für diejenigen, die in Kombination mit Training/Wettkampf mit negativen Gedanken zu kämpfen haben?
Versuchen Sie, sich in dem Wissen sicher zu fühlen, dass Sie, wenn Sie einfach Ihr Bestes geben, immer mit Ihrer Leistung zufrieden sein können und es keinen Grund zur Nervosität oder Sorge gibt. Vor allem, wenn Sie gut trainiert haben und sich auch sonst für die Aufgabe gewappnet fühlen.